Anfang Oktober 2013
Infos zum Rettungshubschrauber
Bei einigen Einsätzen in der Gemeinde Mainhardt kommt immer mal wieder auch der Rettungshubschrauber (RTH) zum Einsatz. Sobald der Notarzt aus Schwäbisch Hall oder Löwenstein nicht zur Verfügung steht, wird meist auf den RTH zurück gegriffen, außer nachts oder bei entsprechend schlechtem Wetter, da fliegen fast alle RTH nicht. Der nächste für uns zuständige Hubschrauber ist „Christoph 51“ aus Pattonville bei Ludwigsburg. Er gehört zur „DRF Luftrettung“. Im Schnitt fliegt ein RTH mit ca. 260 km/h zur Einsatzstelle, das sind ca. 3 km/Minute. Es kann natürlich auch sein, dass der Hubschrauber entsprechend dem Notfallbild mitalarmiert wird.
Hier nun ein paar Infos zur Luftrettung (nicht abschließend)
Primärrettung: Schnelles Heranführen von Notarzt und Rettungsassistent zum Notfallort, um lebensrettende Maßnahmen durchzuführen und die Transportfähigkeit herzustellen. Dies ist die ureigene Aufgabe des Rettungshubschraubers, wie er in den 70ern gegründet wurde! Erst als zweites ist der Transport des Notfallpatienten vom Notfallort in eine geeignete Klinik unter Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen vorgesehen.
Sekundärrettung/Sekundärtransporte: Transport von vorversorgten Patienten von einer Klinik zu einer weiter entfernten (Spezial-)Klinik
Desweiteren werden Rettungshubschrauber (RTH) zum Transport von Blut und Organen, zum Transport von Arbeitsmitteln und medizinischen Geräten und zum Suchen von vermissten Personen und Luftfahrzeugen (SAR und Polizei) benutzt
Vorteile des RTH sind:
Schneller Transport des Rettungsteams, Rascher Transport zur geeigneten Klinik, Schonender Transport für Patient, oft Kürzere Transportzeiten gegenüber dem Rettungswagen gerade auf dem Land, Geringe Erschütterungen und spezielle Rettungsverfahren, wie Rettungswinde und Bergetau
Nachteile des RTH sind:
Begrenzte räumliche Voraussetzungen, nicht optimale Lagerungsmöglichkeiten für den Patienten, Einschränkungen, wie Nacht und Wetter, der normale RTH ist von 7 Uhr bis Sonnenuntergang tätig, Lärm, Begrenzte Dienstgipfelhöhe
Die Besatzung (gilt für die meisten RTH) besteht aus Pilot, (Luft)-Rettungsassistent und Notarzt
In Baden-Württemberg gibt es derzeit keine nachtflugtauglichen RTH (nächster ist der „Christoph Nürnberg“). Für diese wenigen RTH gibt es eine 4-köpfige Besatzung: ein Pilot, ein Bordtechniker, ein (Luft)-Rettungsassistent und der Notarzt .
Derzeit gibt es in Deutschland vor allem drei Organisationen, die Luftrettung betreiben: der ADAC, die DRF Luftrettung und das Bundesministerium des Innern (Bundespolizei). Die Bundeswehr fliegt nur noch bedingt Notfallrettung. Ihr Gebiet ist vor allem Suchen von vermissten Personen und Luftfahrzeugen (SAR-Dienst) und die Bergrettung und See(Meer)rettung mit Winde
Wie immer hier noch ein paar Bilder des Christoph 51 bei Einsätzen innerhalb der Gemeinde:
Wie verhalte ich mich richtig, wenn der Rettungshubschrauber kommt?
Am besten bleiben Sie weg bis alles "steht"! Der Pilot hat immer und ausnahmslos das letzte Wort! Da gibt es nichts zu diskutieren. Hier noch ein paar Tips in Bildform, falls Sie doch mal (vielleicht als Skifahrer oder Bergwanderer) mit der Luftrettung zu tun haben:
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